Wie Stadtwerke Daten nutzen, um Fachkräfte zu gewinnen

Wie Stadtwerke Daten nutzen, um Fachkräfte zu gewinnen

Neben Energiekrise, Digitalisierung und Klimawandel beschäftigt die Stadtwerke ein Thema ganz besonders: der Fachkräftemangel. Im Wettbewerb um die guten Kräfte müssen sich die Stadtwerke als Arbeitgeber sichtbar und attraktiv machen! Eine gute Grundlage für die passgenaue Gestaltung der Ansprache bieten kumulierte Daten der Zielgruppen.

Dr. Jens Bäumer • 24. Februar 2023

Neben der Energiekrise beschäftigt die Stadtwerke aktuell vor allem ein Thema: der Fachkräftemangel. 

Wenn wir uns den Arbeitsmarkt genau anschauen, stellen wir fest, dass nur ein kleiner Teil der Arbeitskräfte aktiv auf der Suche nach einer neuen Stelle ist. Spannend ist aber vor allem der Blick  auf die “passiven Kandidat:innen”, diejenigen, die zwar nicht aktiv suchen, sich aber von einem interessanten Angebot prinzipiell gerne überzeugen lassen. 

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Die Firma Trendence zeigt in ihren regelmäßigen Analysen von Akademiker:innen und anderen Fachkräften, dass etwa 70% von ihnen offen für neue interessante Angebote und Arbeitgeber sind und nur insgesamt 15% der Befragten einen Arbeitgeberwechsel aktuell ausschließen.

Latent Suchende machen fast 70% der akademischen Professionals aus.

Das bedeutet für die Stadtwerke, dass sie auf keinen Fall mit  Verweis auf den schwierigen Arbeitsmarkt den Kopf in den Sand stecken sollten. Vielmehr muss es darum gehen, sich attraktiv und sichtbar für aktive und passive Kandidat:innen zu machen.

Um diese “passive Kandidat:innen” anzusprechen, muss beim Auftritt eines Stadtwerks als Arbeitgeber alles stimmen. Schon lange stößt man dabei mit herkömmlichen Stellenanzeigen, die in der Regel eher aktive Kandidat:innen ansprechen, an seine Grenzen. Passive Kandidat:innen werden auf eine einfache Stellenanzeige nicht reagieren, sie brauchen eine andere Ansprache.

Wo und wie erreicht man die passiven Kandidat:innen?

Um für passive Kandidat:innen attraktiv zu sein, muss alles stimmen: Die Argumente für einen Jobwechsel müssen klar und offensichtlich formuliert werden, denn niemand verlässt seine Komfortzone, ohne zu wissen, was er gewinnt. Die erste Herausforderung besteht darin, überhaupt erstmal die richtigen Kanäle zu finden.

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Die Wege, über die man passive Kandidat:innen ansprechen kann, unterscheiden sich nämlich deutlich von denen der aktiven. Während Karriereseite, Jobportale oder Jobmessen eher aktive Kandidat:innen ansprechen, muss man für passive Kandidat:innen kreativer werden. Zum Beispiel durch Guerilla Marketing, einen Talent / Alumni Pool oder einen gelungenen Social Media Auftritt. Die Unternehmens - Story muss stimmen, die Vorzüge als Arbeitgeber müssen die eigene Zielgruppe erreichen.

Viele Stadtwerke fragen sich, ob die Sichtbarkeit alleine überhaupt einen Unterschied macht. Sie denken: „Selbst wenn wir sichtbarer werden, sind wir als Stadtwerke doch überhaupt nicht attraktiv“. 

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Falsch gedacht! Wie die Untersuchungen des Trendence HR-Monitors zeigen, ist für  akademische Fachkräfte die Energie-/ Versorgungs-/ Umweltbranche eine der attraktivsten. Und auch eine Anstellung im öffentlichen Dienst ist schon lange kein Tabu mehr, im Gegenteil: Jede fünfte akademische Fachkraft präferiert einen Wechsel in den öffentlichen Sektor/ NGO`s, bei den (nicht - akademischen) Fachkräften ist es sogar jeder zweite. 

Stadtwerke als optimaler Arbeitgeber

Stadtwerke treffen also hier voll ins Schwarze. Energieversorgungsunternehmen haben unfassbar viel Potential als attraktive Arbeitgeber. Sie beschäftigen sich mit Themen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung, Weiterentwicklung steht oft hoch im Kurs und sie bieten einen sicheren Arbeitsplatz. All dies sind Dinge, die laut dem Trendence HR Monitor für Kandidat:innen auf dem Arbeitsmarkt sehr wichtig sind. Stadtwerke haben also all diese Potentiale, sind sich derer aber teilweise nicht bewusst und kommunizieren sie nicht richtig an ihre Zielgruppe.

Und wo fange ich an?

Im Kern geht es darum, sich intensiv mit den eigenen Zielgruppen und “Wunschkandidat:innen” auseinanderzusetzen. Sie sollten ihre Ansprüche und Sichtweisen kennenlernen und Sie sollten wissen, wie aus deren Perspektive Ihr Unternehmen aktuell wahrgenommen wird. 

Wir empfehlen daher im ersten Schritt eine Art “virtuelle Kandidat:innen - Reise”. Damit meinen wir eine kurze aber genaue Bestandsaufnahme ihres Unternehmens aus der Perspektive ihrer “Wunschkandidat:innen”: Wie werden Sie als Arbeitgeber wahrgenommen? Wie attraktiv ist Ihr Angebot? Wie wirken Ihre Arbeitgebermarke, die Karriereseite, die Stellenanzeigen, Ihr Social Media Auftritt und vieles andere auf Ihre Kandidat:innen? Und was sollten Sie tun, damit Sie sich als attraktiver Arbeitgeber präsentieren? Erst wenn Sie dieses Bild haben, können Sie gezielt daran arbeiten, dieses besser auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen abzustimmen.

WIE KÖNNEN BETTER HR UND TRENDENCE UNTERSTÜTZEN?

Wir als betterHR haben für die Stadtwerke das Tool “virtuelle Kandidaten Reise" entwickelt. Und so funktioniert es: Unser Expertenteam versetzt sich in die Perspektive Ihrer “Wunschkandidat:innen”. Wir analysieren Ihr Unternehmen anhand von 67 Berührungspunkten, die eine potenzielle Kandidatin mit Ihnen als möglichen Arbeitgeber hat. Aus diesen Erkenntnissen machen wir Ihnen sehr konkrete Verbesserungsvorschläge, die zu einem erheblichen Teil sofort umgesetzt werden können.

Auf der Basis des Trendence HR Monitors kennen wir die wichtigsten Ansprüche Ihrer Zielgruppe an Sie als Arbeitgeber und wir wissen, wo Sie Ihre Zielgruppe erreichen. Auf diese Weise bieten wir Ihnen ein datenbasiertes Employer Branding an. Damit schaffen Sie die Voraussetzungen dafür, dauerhaft gute Leute in Ihr Unternehmen zu holen.

Erfahren Sie jetzt mehr über unsere Kandidatenreise!

Photo Credit: Bild von Freepik